Success Story mit Linamar GmbH
Die Plasmatreat GmbH, Spezialist für Atmosphärendruck-Plasmatechnologie, und der Automobilzulieferer Linamar GmbH haben eine automatisierte Anlage für den Korrosionsschutz von Batteriegehäusen inline im Fertigungsprozess verwirklicht. Dazu wurde eine hochmoderne Plasmabeschichtungsanlage in die Fertigung eines Premium-Fahrzeugherstellers integriert. In enger Kooperation gelang es den beiden Unternehmen, wegweisende Plasmatechnologie mit Automatisierungskompetenz zu kombinieren und auf diese Weise den Korrosionsschutz von Batteriegehäusen in Elektrofahrzeugen entscheidend zu verbessern.
Der Schutz vor Korrosion ist für Automobil- und Batteriehersteller von zentraler Bedeutung, um die Langlebigkeit und Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten. Insbesondere Werkstoffkombinationen wie Aluminium und Magnesium, die vermehrt im Leichtbau zum Einsatz kommen, sind anfällig für korrosive Unterwanderung. Bisher wurden Batteriegehäuse oft durch manuelle Prozesse, wie das Wachsen, oder Galvanisierung geschützt. Diese sind jedoch kontenintensiv, umweltbelastend, ermöglichen nur eine begrenzte Prozesskontrolle und sind teilweise mit hohem logistischem Aufwand verbunden.
Innovation gegen Korrosion: Integrierte Plasmabeschichtungsanlage
Die Plasmatreat GmbH aus Steinhagen in Nordrhein-Westfalen, weltweit führender Hersteller und Entwickler von Atmosphärendruck-Plasmaanalgen, hat gemeinsam mit dem Automobilzulieferer Linamar GmbH, Teil der weltweit agierenden Linamar Corporation, für diesen Prozess eine effiziente und umweltschonende Möglichkeit für ihren gemeinsamen Kunden gefunden: Eine in die bestehende und vollautomatisierte Produktionslinie integrierte Plasmaanlage setzt das von Plasmatreat entwickelte PlasmaPlus AntiCorr Verfahren für einen zuverlässigen und umweltfreundlichen Korrosionsschutz ein.
PlasmaPlus AntiCorr: Effizientes, umweltschonenderes Abdichten
Mithilfe von Openair-Plasma werden die Dichtstellen des Batteriegehäuses zuerst mikrofein gereinigt und anschließend im PlasmaPlus Verfahren mit einer ultradünnen, hochwirksamen Schutzschicht versehen. Diese silizium-organische Beschichtung, genannt AntiCorr, verbessert die Haftung des Dichtmittels und verhindert so zuverlässig Unterwanderungskorrosion, die durch Feuchtigkeit entstehen kann. Die innovativen Plasma-Anwendungen, entwickelt von der Plasmatreat GmbH, bieten gegenüber herkömmlichen Verfahren wie dem Wachsen erhebliche Vorteile: Sie verkürzen die Zykluszeiten, reduzieren die Logistikkosten, machen eine automatisierte Integration in bestehende Fertigungslinien möglich – und sind dabei deutlich umweltschonender. Das AntiCorr Verfahren ist bereits umfassend geprüft worden und hat die gängigen Klimaprüfungen und Salzsprühnebeltests bereits bestanden wie z.B. den PV1209 oder auch den MeKo-S Test.
Erfolgreiche Technologie, erweiterter Einsatz
Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, die hohe Prozessgeschwindigkeit und die besonderen Anforderungen der Fertigungslinie gleichermaßen zu erfüllen. „In enger Zusammenarbeit mit unserem Automatisierungspartner Linamar ist uns dies gelungen. Gemeinsam haben wir die hohen Erwartungen unseres Kunden sogar noch übertroffen“, sagt Lukas Buske, Geschäftsführer bei der Plasmatreat GmbH. 2021 erfolgte die erste Installation einer Plasmaanlage in einem tschechischen Werk des Automobilherstellers. Aufgrund des Erfolgs des neuen automatisierten Korrosionsschutzkonzeptes plant der Kunde bereits die Erweiterung der Technologie auf zwei weitere Werke.