PR: Neues Forschungs- und Testequipment für technisch anspruchsvolle Oberflächenbehandlung
Neue Ideen, Regularien oder Standards verändern die Anforderungen an die Plasmatreat GmbH stetig: Kunden aus beispielsweise der Elektronikbranche oder der Medizintechnik tragen immer wieder außergewöhnliche und neuartige Aufgaben aus dem Bereich Oberflächenbehandlung mit Plasma-Technologie an das Unternehmen heran. Deshalb wurden die Kapazitäten des 2019 eröffneten Technologie- und Forschungszentrums, das 14 Labore und verschiedene Testeinrichtungen umfasst, nun um einen Reinraum der Klasse 6 erweitert. Zusätzlich sind viele Plasmatreat Produkte jetzt auch von UL, einem globalen unabhängigen Unternehmen für Sicherheitswissenschaften, zertifiziert. So können interne Entwicklungen, Tests und auch die Abnahme durch Kunden unter den später in der Produktion vorherrschenden, realen Reinraumbedingungen und entsprechend der gewünschten Standards vorgenommen werden.
„Wachsende Anforderungen aufgrund neuer Industrienormen, höchste Ansprüche an umweltschonende und sichere Prozesse, aber auch die Realisierung von Lösungen zum kundenspezifischen, ganz individuellen, Fertigungsprozess - das sind die Herausforderungen, mit denen unsere Kunden immer wieder an uns herantreten“, erklärt Christian Buske, Geschäftsführer bei Plasmatreat. Die zuletzt getätigte Investition ist u.a. aufgrund eines großen Kundenprojektes aus der Elektronikindustrie realisiert worden. Die positive Beantwortung der Anfrage, ob Plasmatreat Komplettsysteme für Fertigungsprozesse in der Halbleiterindustrie liefern könne, führte für das Unternehmen zu einem Ausbau der Kapazitäten entsprechend des Kundenwunschs. „Besonders bei neuen Projekten sind der Innovationsgeist von Plasmatreat, die Entwicklung und Herleitung von neuen oder alternativen Prozessschritten sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kunden Grundsteine für die erfolgreiche Integration von Openair-Plasma in unterschiedliche Produktionslinien“, führt Buske weiter aus.
„Bei dem Projekt ging es um die Entwicklung eines Systems zur Oberflächenbehandlung für die Halbleiterindustrie, das dieses Jahr in Betrieb genommen wird. Dabei mussten alle internen Tests des Systems unter den in der Produktion geltenden Reinraumbedingungen stattfinden“, erklärt Nico Coenen, Market Segment Manager Electronics bei Plasmatreat. Innerhalb des Kundenprojekts war die Installation eines Reinraums der Klasse 7 vorgeschrieben. Diese Klasse wurde nach abschließender Prüfung unterboten, so dass Plasmatreat jetzt einen Reinraum der Klasse 6 vorweisen kann. Reinraumklassen werden nach der DIN EN ISO 14644-1 definiert. Der erreichte Reinheitsgrad wird durch den Grenzwert für die maximal zulässige Partikelkonzentration pro m³ Luft bestimmt und unterteilt Reinräume in die Klassen 1 bis 9.Dabei ist die Reinheitsklasse 1 die reinste, bei der die maximal erlaubte Partikelkonzentration am geringsten ist. Die Klasse 9 hingegen erreicht die niedrigste Reinheit. Für die meisten Anwendungen im ISO-Bereich sind die Reinraumklassen 7 und 8 ausreichend.
Für international tätige Kunden hat das Unternehmen zusätzlich viele seiner Produkte nach UL Norm zertifiziert. So wird die schnelle, problemlose Einführung neuer Systeme, egal wo auf der Welt, noch einfacher. Die Konformität der Plasmatreat Produkte mit den US-Sicherheitsregeln wurde durch ein Prüfzeichen eines qualifizierten und anerkannten Testlabors nachgewiesen. Durch diese Erweiterung können Kunden darauf vertrauen, dass alle Vorgaben für den sicheren Betrieb der Systeme erfüllt sind und eine einfache Integration in Fertigungsprozesse unterstützt wird.
Plasmatreat sieht beide Punkte als wichtige Bestandteile für zukünftige Projekte. Das Unternehmen geht davon aus, dass die daraus resultierenden Möglichkeiten Kunden dabei helfen, die Verwendung von Openair-Plasma für ihre jeweiligen Produkte und Prozesse besser bewerten zu können. Dies ist zum Beispiel sowohl für die Elektronikfertigung als auch für die Medizintechnik ein attraktives Angebot, da frühzeitig mögliche Forschungs- und Testszenarien bereits bei Plasmatreat durchlaufen werden können und die Evaluierung von neuen Produkten deutlich effizienter erfolgen kann. „Für anspruchsvolle Projekte werden wir die neuen Möglichkeiten nutzen“, führt Coenen weiter aus, da bei solchen Projekten die Prototypenerstellung oftmals schon unter den Bedingungen erfolgen muss, die in der späteren Serienfertigung vorherrschen. Der Reinraum ist daher so ausgelegt, dass auch große Applikationen, bei denen beispielsweise Roboter zum Einsatz kommen, getestet und umgesetzt werden können.